Geschichte der Pfarrei Ramiswil

Seit dem 13. Jahrhundert stand in Ramiswil am jetzigen Standort der Kirche jeweils eine Kapelle oder kleine Kirche. Als erstes gab es eine kleine Kapelle, welche dem Heiligen Jakob geweiht war und wahrscheinlich vom Kloster Beinwil betreut wurde. 1694 wurde eine neue kleine Kirche erbaut und dem Heiligen Nikolaus geweiht.

Im Jahr 1857 wurde Ramiswil kirchlich von Mümliswil getrennt und zur eigenen Pfarrei und 1895 zur selbstständigen Kirchgemeinde erhoben. 1869 wurde die heutige Kirche erbaut, 1901 der neue massive Turm. Diese neue Kirche wurde 1915 den neuen und heutigen Kirchenpatronen St. Urs und Viktor geweiht. (Quelle: Buch «Das Guldenthal»)

Wer sind die Heiligen Urs Und Viktor?
Urs und Viktor gehörten der Thebäischen Legion an, sie flohen vor dem Massaker von Agaunum, dem heutigen St. Maurice im Wallis, nach Solothurn. Dort wurden sie vom Stadthalter festgenommen und sollten verbrannt werden, wenn sie nicht den römischen Göttern opfern wollten. Es zog jedoch ein Gewitter auf und ein starker Wolkenbruch löschte das Feuer. Darum liess der Statthalter sie auf der Aarebrücke köpfen. Leiber und Köpfe fielen ins Wasser, wo die Leiber die Köpfe unter den Arm nahmen und zu einer Bucht schwammen, wo Christen sich heimlich trafen. Dort stiegen sie an Land und dort wurden sie beerdigt.

 

 

Die Verehrung von Urs und Viktor ist seit dem 5. Jahrhundert bezeugt. Im 7., 9. Und 10. Jahrhundert wurden Leidensgeschichten verfasst, die stark an das Martyrium von Felix und Regula erinnert. Ursus wurde die führende Rolle zuschrieben. 1473 wurden seine angeblichen Reliquien gefunden, die heute noch in der St. Ursen-Kathedrale in Solothurn ruhen. (Quelle: www.heiligederschweiz.ch)