Entdeckungsreise zum "Haus der Religionen"

Am 23. November 2016 konnten wir mit der Erwachsenenbildung des Pastoralraumes St. Wolfgang im Thal einen eindrücklichen Nachmittag im Haus der Religionen erleben. In Bern gibt es seit 2014 das Haus der Religionen nachdem es vorher seit 1998 einige Vorläufer Aktivitäten gegeben hatte, die dieses Pilothaus vorbereitet hatten. Frau Z. Ahmadi führte uns kompetent durch die verschiedenen Räume der einzelnen Religionen. Im Raum der Aleviten erfuhren wir von der Unterscheidung und Verwandtschaft der Aleviten zu den Muslimen und dass deren heutige Rituale nicht mehr viel mit dem Islam zu tun haben. Im Raum der Christen hörten wir von der äthiopisch orthodoxen Kirche, die bereits um 4 Uhr früh mit dem Gottesdienst beginnt und von der Herrenhuterbrüdergemeinschaft, welche während dem Gebet aus dem Fenster hinausschaut - auf die Welt. Im Buddhistischen Gebetsraum wurde gerade meditiert, aber den Menschen in meditativer Versenkung kann man nicht gross stören. Im Hindutempel haben wir dem Uhrzeigersinn nach alle Tempel der verschiedenen Gottheiten in ihrer Buntheit bewundert und unsere Fragen gestellt. Zuletzt stand uns in der Moschee der Imam M. Mehmeti selbst Rede und Antwort. Andere Religionsgemeinschaften (wie die Juden und die Sikhs) beteiligen ebenfalls aktiv am Dialog im Haus der Religionen, weil sie aber in Bern genügend andere Räume haben, haben sie in diesem Haus keinen eigenen Raum. Zum grossen Dialogbereich öffnet aus jedem Gebetsraum eine Tür. Diese kann allerdings jeweils nur von innen geöffnet werden, weil Dialog nicht erzwungen werden kann und der Moment für Dialog und der Moment für Ritual unterschieden sind. Beendet haben wir den Abend mit einem feinen indischen Essen, welches der Hindutempelpriester uns gekocht und erklärt hat.